Zentrum für gemeinwohlorientierte Gründung, Transformation, Engagement

Kulturhanse-Konferenz 2025: Neue Perspektiven und starke Netzwerke in Ostdeutschland

Wenn Wille zum Wandel auf eine gleichgesinnte Gemeinschaft trifft, entsteht mehr als nur eine Konferenz, es entsteht Zukunft.“

Die diesjährige Kulturhanse-Konferenz hat einmal mehr gezeigt, wie kraftvoll gemeinschaftliches Denken und Handeln sein kann. An drei Tagen kamen Menschen aus ganz Deutschland zusammen, um sich über zivilgesellschaftliches Engagement, gemeinwohlorientiertes Wirtschaften und kreative Gründungen im ländlichen Raum auszutauschen. Es ging um konkrete Projekte, neue Perspektiven und darum, wie Engagement, Gemeinwohl und Unternehmertum in strukturschwachen Regionen nicht nur gedacht, sondern gelebt werden können.

Ein Reisebericht aus Chemnitz von Nadine Binias und dem AngerWERK Team.

Fotos: Natalie Bleyl / radar studios

Maria, Nadine und Theresa waren für das AngerWERK vor Ort in Chemnitz. Bei einer Konferenz, die sich anfühlte wie ein großes Wiedersehen und gleichzeitig wie ein erster richtiger Anfang. Plötzlich steht man vor Menschen, die man sonst nur aus Zoom-Kacheln kennt. Oberkörper, Wackelbild, schlechter Ton – und jetzt: Da bist du ja wirklich! Und wie groß du bist!

Schnell wird klar, wie wertvoll es ist, sich wirklich zu begegnen. Den ganzen Menschen zu sehen. Gemeinsam ein kaltes Getränk in der Hand zu halten. Nebeneinander auf der Treppe zu sitzen. Und endlich auch die Verbindungen herzustellen, die über digitale Meetings hinausgehen.

Die Kulturhanse-Konferenz war mehr als ein Austausch über Gründungslabore, Gemeinwohlorientierung und Engagement im ländlichen Raum. Sie war ein Raum, in dem man gespürt hat: Wir sind viele. Wir ziehen an einem Strang. Und wir machen weiter. Schritt für Schritt, Projekt für Projekt – lokal verwurzelt und überregional verbunden.

Chemnitz, Europas Kulturhauptstadt 2025, war der perfekte Ort dafür: eine Stadt mit Brüchen, Ideen, Potenzial – und Menschen, die anpacken.

Nadine Binias und das AngerWERK Team waren mittendrin.

“Ich war ziemlich beeindruckt von der Vielzahl intrinsisch motivierter Menschen in der Szene  und sehr berührt von einigen besonders ehrlichen, flammenden Plädoyers für mehr echte Zusammenarbeit. Sie zeigen: Wer Veränderung will, steht längst nicht allein – im Gegenteil.”

Alle Orte an einem Ort

Ein Highlight war die Vorstellung der einzelnen Gründungslabore als “Reiseorte”, die bereits erfolgreich vor Ort wirken. Hier wurde sichtbar, was möglich ist, wenn Engagement und gute Ideen auf Förderung trifft. An allen Standorten wurde deutlich: Der ländliche Raum hat Potenzial, wenn er gut vernetzt ist und kreative Köpfe zusammenkommen. “Es war toll, dass es nicht nur unsere Bubble war, die sich traf, sondern wir auch Leute wie Silicon Vilstal aus Bayern, ein Projekt aus Italien und viele internationale Gäste hatten.”

Wo Zukunft gemacht wird – und nicht nur verhandelt

Auch die Workshops waren reich an Infos, Austausch und Ergebnissen, aber vor allem der Workshop zum Positionspapier lag uns im AngerWERK am Herzen. Denn da steht alles, was wir uns wünschen.

Und das kann offensichtlich niemand besser formulieren als Susann Seifert, Autorin des wunderbaren Artikels im Günther Magazin, die mit ihren Worten die Atmosphäre und den Geist der Konferenz so treffend eingefangen hat. Susann ist seit Jahren engagiert in der gemeinwohlorientierten Stadtentwicklung in Altenburg, Initiatorin des Ahoi Altenburg, der Farbküche und Mit-Gründerin der Erlebe was geht gGmbH und versteht es, Projekte mit Weitblick und Fingerspitzengefühl zu begleiten. 

In ihrem Beitrag beschreibt sie:
„Hier wird nicht nur geredet, hier wird gemacht. Während in den urbanen Zentren oft von Zukunft gesprochen wird, wird sie hier einfach umgesetzt – in kleinen Schritten, aber mit großer Wirkung.“Diese Worte bringen auf den Punkt, was die Kulturhanse ausmacht. Es geht um Mut, Verantwortung und ein starkes Netzwerk, das Veränderung nicht nur möglich macht, sondern vorlebt. Die Konferenz hat gezeigt, wie wichtig es ist, den Blick auf die Regionen zu richten, in denen Wandel durch Gemeinschaft gelingt.

„Gemeinwohl braucht Infrastruktur. Nicht nur Ideen, Engagement, sondern Ermächtigung.“

Susann Seifert, Günter Magazin

Das Mitbringsel aus Chemnitz: Ein Koffer voller Ideen, Motivation und Mut.

Für Nadine ist jede Reise zu den Kulturhanse Standorten oder zu unseren Konferenzen lohnenswert: „Ich gehe da bestärkt und motiviert raus und habe wieder verstanden, dass ich das Richtige und etwas Wichtiges tue. Und dass ich damit nicht allein bin. Ich bin dankbar, dass wir Teil des Kulturhanse Verbunds sind und sende Grüße ans Orga-Team. Das war der Hammer, was ihr da auf die Beine gestellt habt.”

Lasst uns weiter gemeinsam Zukunft gestalten!

Wußtest Du schon?

Die Kulturhanse ist ein Netzwerk von sechs gemeinwohlorientierten Gründungslaboren im ländlichen Osten Deutschlands. Diese Labore – darunter die Gründungsgarage Chemitz, Ahoi Altenburg, die Stadtverwicklung Weimar, das Werkhaus Erfurt, das Ahoj Görlitz und wir, das AngerWERK Angermünde – bieten Räume für kreative Ideen, soziale Innovationen und unternehmerisches Handeln mit gesellschaftlichem Mehrwert. Gemeinsam fördern sie eine Gründungskultur, die auf Solidarität, Nachhaltigkeit und regionaler Vernetzung basiert.

Mehr Infos: kulturhanse.org

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